– KQS
Der Kaffee ist fertig – das Gefühl von Zusammenkommen, sich untereinander austauschen und einer guten Nachbarschaft – das Leben in der Gemeinschaft als zukunftsweisende Vision.
Die beidseitig belichteten Wohnungen werden über eine offene Begegnungszone entlang der Fassade zum Innenhof erschlossen. Jede Wohnung verfügt über eine private Freifläche und eine halböffentliche Freifläche, die immer zum Innenhof orientiert ist. Dadurch entstehen Blickbeziehungen zwischen den Balkonen, sowie dem begrünten Innenhof und es fördert die Kommunikation zwischen den BewohnerInnen.
Lufträume und Einlagerungsboxen entlang der Erschließung wirken als Pufferzone zwischen öffentlichen und privaten Raum.
Im Erdgeschoss befinden sich im südlichen Baukörper zwei Wohngemeinschaften, eine Clusterwohnung, sowie eine rollstuhlgerechte Wohnung. Im östlichen Baukörper, zum Mobility Hub orientiert, befinden sich die Fahrradstellplätze und Müllräume – am Kopf des Gebäudes Richtung Dorfplatz ist eine Upcycling Station für Fahrräder.
Zum Dorfplatz orientiert sind der Quartiersmarkt sowie der Salon. Zusätzlich dazu befindet sich darin „der rote Kern“ – ein
4-geschossiger Gemeinschaftsturm mit Gemeinschaftsküche, Waschküche und 3 multifunktionale Räumen, die je nach Bedarf bespielt werden können. Beispielsweise könnte sich darin ein Kinderspielraum oder ein Musikzimmer befinden. Durch seine Ausformulierung gibt er dem Gebäude einen klaren Wiedererkennungswert und ist ein Bindeglied zwischen Hausgemeinschaft und Dorfplatz.
Die Fassadengestaltung ist ein Wechselspiel aus Holz und recycelten Beton bzw. wird an den konstruktiv notwendigen Stellen Stahlbeton verwendet.
Auf den Dächern gibt es PV-Anlagen, die für die hausinterne Produktion von Ökostrom herangezogen werden – als Antwort auf die Energiewende. Die PV-Anlagen, auf den 3-geschossigen Bauteilen, werden auf einer Pergola montiert, um somit den BewohnerInnen großzügige Dachterrassen für gemeinschaftliche Aktivitäten zu ermöglichen. Durch die außenliegende Erschließung ist auch kein Dachdurchbruch für die Nutzung der Dächer nötig.
- TeamOliver Gerner
Lydia Hutter
Sinem Firat
Julian Lichtmannegger - Wettbewerb2. Preis - 2022
- AuftraggeberStadt Schweinfurt
- BGF8.966 m²
- Wohneinheiten60
- LandschaftsplanungCarla Lo Landschaftsarchitektur, Wien
- VisualisierungGERNER GERNER PLUS.