
– 4×4 der HOLZPILOT
Flexibilität der Konstruktion, der Struktur und Funktion sind wesentliche Punkte um die Langlebigkeit eines Gebäudes zu gewährleisten.
„Gute Umnutzungsfähigkeit und Flexibilität vermindern das Risiko eines Leerstands und tragen langfristig zur Akzeptanz des Nutzers, zur Verlängerung der Lebensdauer und zur Reduzierung der Lebenszykluskosten, also zum wirtschaftlichen Erfolg der Immobilie bei.“ (DGNB – Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen; 2022)
Das entwickelte Holzbaukastensystem reagiert auf die Herausforderungen der Klimakrise. Es erfordert im Lebenszyklus einen geringeren Materialaufwand (Suffizienz), kombiniert materialgerechte Bauweisen mit einem innovativen Energiesystem und vernünftigen Grundrissen (Effizienz), und schafft langlebige, flexible Raumstrukturen sowie Bauteile (Konsistenz).
Die Flexibilität der Konstruktion wird durch ein offenes Tragwerksystem, und durch demontierbare Aufbauten sichergestellt. Es schafft im Laufe des Gebäudelebenszyklus Spielraum für Adaptionen und vermeidet im Zuge zukünftiger Anpassungen ansonsten anfallenden Müll. Balkone, Terrassen und außenliegende Erschließungen werden selbsttragend davorgestellt und sind somit konstruktiv unabhängig, was effiziente Bauabfolgen und konsistente Konstruktionen schafft.
Im Zentrum des Projekts steht die Wahl der Materialien und Bauweise, die weit über funktionale Kriterien hinausgeht. Holz als tragendes Element steht für eine neue Art des urbanen Bauens: nachhaltig, klimabewusst und zugleich atmosphärisch warm.
Die Gebäude folgen einem klaren, modularen Raster, das nicht nur ökonomisch sinnvoll ist, sondern auch architektonische Klarheit und gestalterische Ruhe vermittelt. Sichtbare Holzfassaden, natürliche Materialien und die Verbindung von Massivbau im Erdgeschoss mit leichter Holzbauweise in den Obergeschossen sorgen für ein harmonisches, unaufdringliches Gesamtbild.
Dabei wirkt das Holz nicht nur nach außen: Auch im Inneren entsteht eine angenehme, gesunde Wohnatmosphäre – getragen von warmen Materialien, gutem Raumklima und durchdachten Grundrissen. Begrünte Dächer, vorgelagerte Pergolen und Rankhilfen ergänzen das Bild und schaffen nicht nur ökologische, sondern auch emotionale Mehrwerte..
Das entworfene Baukastensystem ist auf den diversen Grundstückskonfigurationen einer heterogenen Stadt wie Wien anwendbar. In diesem Wettbewerb wurden die Grundstücke im 22. Bezirk Naufahrtweg und Aspernstraße sowie im 21. Bezirk der Orasteig II mit dem Baukastensystem bespielt. Hier wird dargestellt, wie die unterschiedlichen Gebäudegrößen XS, S, M, L und XL Funktion zeigen.
- ArchitekturARGE Gerner Gerner Plus. AllesWirdGut
- Team WettbewerbOliver Gerner
Lydia Hutter
Julian Lichtmannegger
Joachim Baliko - Team ProjektJulia Haranza
Marilies Wedl
Thomas Santner
Hanna Ernstbrunner - Wettbewerb2022 - 1.Preis
- Baubeginn2024
- AuftraggeberARWAG Holding AG
- BGFNaufahrtweg 686 m² / Orasteig 3.268 m² / Aspernstraße 4.790 m²
- Wohneinheiten80
- LandschaftsplanungDnD Landschaftsplanung
- VisualisierungARGE Gerner Gerner Plus AllesWirdGut